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Unsere Leistungen

Schlank werden durch Ernährungsumstellung

Schlank, gesund und schön - wer möchte das nicht gerne sein, werden oder bleiben? Tag für Tag preisen Werbung und Medien neue Patentrezepte an, die versprechen, für immer schlank und gesund zu sein.


Diätwillige sollen ihre Traumfigur mühelos erreichen können, indem sie z. B. "entsprechend ihrer Blutgruppe essen", "regelmäßig Apfelextrakte trinken", "den Körper entschlacken" oder mit diversen Wundermitteln "den Stoffwechsel ankurbeln".
Für ihre Traumfigur probieren deshalb viele Jahr für Jahr neue, vielversprechende Diäten aus, doch zumeist bleibt ihnen nur ein aus den Gleisen geratener Stoffwechsel, verbunden mit einer ruinierten Figur.

 

Aufgrund der unzähligen Diäten am Markt möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick über ausgewählte Diäten, im Hinblick auf ihre Langzeitwirkung, geben:

 

Diät
sättigend
vielseitig
praktisch
spannend
nachhaltig
Bewertung
Atkins-Diät
ja
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Evers-Diät
-
-
-
-
-
nicht sinnvoll
FdH
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Fit-For-Life
-
-
-
ja
-
nicht sinnvoll
Hollywood-Star-Diät
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Die Dr. Mayr Kur
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Formuladiäten
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Zitronensaftkur
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
Die Markert-Diät
-
-
ja
-
-
nicht sinnvoll
19 Nm die schlank machen
ja
-
-
-
-
nicht sinnvoll
Die Mond Diät
ja
ja
-
ja
-
weniger sinnvoll
Hay'sche Trennkost
ja
-
-
-
-
weniger sinnvoll
Nutripoints
ja
-
-
ja
-
sinnvoll
Schlank ohne Diät
ja
ja
ja
ja
ja
sehr sinnvoll
PfundsKur 96
ja
ja
ja
ja
ja
sehr sinnvoll
Wege zum Wunschgewicht
ja
ja
ja
ja
ja
sehr sinnvoll
Weight Watchers
ja
ja
ja
ja
ja
sehr sinnvoll
Brigitte Diät
ja
ja
ja
-
ja
sehr sinnvoll
Fit for Fun
ja
ja
ja
-
ja
sehr sinnvoll

Quelle: Verein für Konsumenteninformation, Konsument Extra - Schlank und fit 60 Diäten im Vergleich.

 

TIPPS zur Gewichtsreduktion!

Voraussetzungen für den Erfolg:

  • Ich bin motivert - ich will abnehmen!
  • Ich bringe eine positive Einstellung mit - ich werde es schaffen!
  • Ich will langsam (1/2 kg pro Woche) aber dafür dauerhaft abnehmen ("Step by step" - "Schritt für Schritt")!
  • Ich habe mir ein realistisches Ziel gesetzt - ich möchte z. B. 5 kg in 10 Wochen abnehmen!

 

Führen Sie ein Ernährungsprotokoll. Mit dessen Hilfe können Sie erkennen, wo Ihre Ernährungs-fehler liegen und in welchen Situationen bzw. zu welcher Uhrzeit Sie Essen (z. B. Frust, Traurigkeit, Ärger, beim Fernsehen). Tipp: Vor allem durch das Aufschreiben vor dem Essen können Sie die Energieaufnahme vermindern, in dem Ihnen bewußt wird was und wieviel Sie eigentlich essen wollen.

 

Fett macht Fett! Fette enthalten doppelt so viele Kalorien (9,3 kcal/g) wie Eiweiß (4,1 kcal/g) und Kohlenhydrate (4,1 kcal/g) und sättigen zudem schlechter. Fazit. Fett sparen heißt Kalorien sparen! Achten Sie darauf, daß Sie zu 2/3 pflanzliche und nur zu 1/3 tierische Fette zu sich nehmen und stu-dieren Sie die Waren im Supermarkt bevor Sie diese kaufen: denn nicht überall wo Diät darauf steht ist auch Diät drinnen - oft ist mit "Diät" eine andere Zusammensetzung gemeint und keine Ka-lorienreduktion! Während der Gewichtsreduktion sollte der tägliche Fettkonsum bei 40 - 50 g liegen, um Ihnen den Umgang zu erleichtern, haben wir eine kleine Fettaustauschtabelle für Sie zusammen-gestellt (Zahlen zum Teil gerundet).

 

Diese Lebensmittel haben viel Fett in sich

Hier die fettärmere Alternative
Differenz
(g Fett bzw. (kcal) pro 100 g)
(g Fett bzw. (kcal) pro 100 g)
Fett Kcal
Emmentaler (45 %)
28g ( 370)
Bierkäse (15%)
8g (217)
20g
153
Camembert (60 %)
34g (373)
Camembert (30%)
13g (207)
21g
166
Creme fraiche, Schlagobers (36 %)
36g ( 340)
Sauerrahm (15%)
15g (160)
21g
180
Topfen (40 %)
9g (137)
Topfen mager
0,3g (73)
9 g
64
Joghurt bzw. Milch (3,6 %)
3,6g (71)
Joghurt bzw. Milch (1%)
1g (42)
2,6g
29
Schmelzkäse
38g (384)
Schmelzkäse leicht
6g (152)
32g
232
Margarine
80g (740)
Halbfettmargarine
40g (380)
40g
360
Leberpastete
30g (317)
Cottage Cheese (10 %)
2,3g (83)
28 g
234

Schweinebraten

16g (238)
Rindfleisch gekocht
11g (189)
5g
49
Wiener Schnitzel (Schwein)
16g (259)
Wiener Schnitzel (Huhn)
8g (199)
8g
60
Putencordon bleu
12g (234)
Putenbrust, gebraten
6g (171)
6g
63
Extrawurst
25g (270)
Extrawurst leicht
14g (170)
11g
100
Salami
44g (500)
Schinken, gekocht
5,6g (127)
38 g
373
Käsekrainer (1 Stk.)
42g (488)
Frankfurter (1 Paar)
23g (252)
19g
236
Kroketten
22g (331)
Kartoffeln gekocht
0,1g (71)
22 g
260
Vollmilchschokolade
32 g (536)
Bitterschokolade
19g (394)
13g
142
Topfengolatsche (1 Stk.)
16g (432)
Roulade mit Topfenfülle (1Stk).
1,4g (81)
15 g
351
Streuselkuchen (1 Stk.)
30g (565)
Marmorgugelhupf (1 Stk.)
12g (270)
18g
295
Schaumrolle (1 Stk.)
27g (364)
Karottentorte (1 Stk.)
12g (201)
15g
63
Kartoffelchips
39g (535)
Salzstangen
0,5g (347)
39 g
188
Erdnüsse geröstet
48g (568)
Reiswaffeln
0,7g (370)
48 g
198
Quellen: Charwat, B.; Kiefer, I.; Kunze, M. (2001): ..und es geht doch! So bekam ich mein Körpergewicht in den Griff. Kneipp Verlag, Leoben, Stuttgart.
Kiefer, I.; Bernhard, G. (1995): Kalorien Kompass II. Kneipp Verlag Leoben, Stuttgart.

Trinken Sie ausreichend (2 - 2,5 Liter/Tag) ungesüßte oder mit Süßstoff gesüßte (Kräuter)tees (Vorsicht! Rote Tees können hungrig machen), Trinkwasser, Mineralwasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte.
Verzichten Sie weitgehend auf Alkohol, denn dieser enthält fast so viele Kalorien wie Fett und verschlechtert u. a. die Fettverbrennung.

 

Legen Sie sich fixe, für Sie realisierbare, Essenszeiten fest. Setzen Sie sich zum Essen an festgelegte Plätze nieder und versuchen Sie nicht zwischendurch an allen möglichen Orten zu essen (z. B. wenn Sie unterwegs "Gusto" bekommen, weil es so gut riecht, versuchen Sie sich gedanklich abzulenken, wechseln Sie die Straßenseite, gehen Sie in ein Geschäft, etc.).

 

Essen Sie langsam und kontrolliert, denn das Sättigungszentrum im Gehirn reagiert erst nach ca. 20 Minuten und signalisiert "ich bin satt" - verspüren Sie zu diesem Zeitpunkt ein Völlegefühl, dann haben Sie mehr Energie aufgenommen als nötig.
TIPP: Essen Sie als Vorspeise einen Salat (statt Öl können Sie fettarmes Joghurt für Ihr Dressing verwenden) oder trinken Sie langsam ein Glas Wasser und warten ein paar Minuten ehe Sie mit dem Essen beginnen. Verwenden Sie kleine statt große Teller.

 

Stellen Sie sich Ihr individuelles Bewegungsprogramm zusammen und sorgen Sie für ausreichende Eiweißzufuhr (ca. 70 g pro Tag davon 1/3 tierisch und 2/3 pflanzlich), ansonsten können Sie keine Muskelmasse (und somit kalorienverbrennende Zellen) aufbauen.

 

Zur Gewichtsreduktion ist Ausdauersport wie z. B. Laufen, Radfahren oder Schwimmen am besten geeignet. Entscheidend für die richtige Trainingsintensität ist, dass Sie:

 

  • 3 x pro Woche,
  • jeweils mindestens 30 Minuten,

mit einer Pulsfrequenz - Faustregel "180 - Lebensalter" Sport betreiben (Pulsfrequenzmeßgeräte und individuelle fachliche Beratung erhalten Sie auch in Ihrer Apotheke).
Dadurch ist gewährleistet, daß Sie im aeroben Bereich trainieren, welcher als optimal für Fitness und Fettstoffwechsel gilt. Schneller trainieren bringt nicht mehr, damit überfordern und schaden Sie nur Ihrem Körper (zu wenig Sauerstoff zur Verfügung = Sie trainieren im anaeroben Bereich und verbren-nen wenig Fett).

 

Bei starkem Übergewicht ist ein sanfter Einstieg sowie eine gelenkschonende Sportart (schwimmen, wandern) wichtig - gewöhnen Sie sich an den Sport und steigern Sie langsam die Intensität. Ziehen Sie diesbezüglich eine(n) Arzt/Ärztin zu Rate.

 

Durch Sport verbrennen Sie, abhängig vom Körpergewicht, Energie. Die Ausbeute erscheint, angesichts der Anstrengung, für viele gering. Sie müssen jedoch beachten welchen zusätzlichen Nutzen Bewegung mit sich bringt (Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verbesserung der Lebensqualität, Steigerung der Lebensfreude durch Ausschüttung von Glückshormonen).

 

Folgende Tabelle verdeutlicht, wieviel Bewegung Sie machen müssen, um 100 kcal zu verbrennen:

Sportart Bei 100 kg Körpergewicht Bei 80 kg Körpergewicht Bei 60 kg Körpergewicht
Spazierengehen, 3 km/h
20 min
24 min
32 min
Walking, 6 km/h
11 min
14 min
18 min
Radfahren 8 km/h
14 min
17 min
23 min
Radfahren 20 km/h
6 min
8 min
11 min
Schwimmen
16 min
20 min
26 min
Leichte Gartenarbeit
19 min
24 min
31 min
Tanzen
19 min
20 min
26 min
Quelle: Charwat, B.; Kiefer, I.; Kunze, M. (2001): ..und es geht doch! So bekam ich mein Körpergewicht in den Griff. Kneipp Verlag, Leo-ben, Stuttgart.

Leicht-(light)-Produkte können ein Segen sein, wenn Sie nicht die doppelte Menge davon essen. Schauen Sie bei diesen Produkten auf die Nährwertkennzeichnung, denn oftmals sind mehr Kalorien darin enthalten als vermutet. Sollten Sie auf "Leichtprodukte" verstärkt Hunger bekommen, greifen Sie auf ein "normales Produkt" zurück.

 

Verbannen Sie Ihr schlechtes Gewissen - Sie können nicht jeden Tag konsequent sein. Genießen Sie bewußt gelegentliche Ausrutscher. Dafür sparen Sie

am nächsten Tag wieder Kalorien ein oder verbrennen mehr durch entsprechende Bewegung.

Setzen Sie sich kleine Teilziele und nach deren Erreichen belohnen Sie sich mit einem Theater- oder Kinobesuch, einem neuen Kleidungsstück - was immer Sie wollen - nur üppiges Essen sollte es nicht sein!).

 

Sie brauchen sich nicht jeden Tag wiegen - überprüfen Sie Ihr Gewicht aber zumindest einmal pro Woche. Es kann zu Phasen kommen, in denen das Gewicht steht. Verzweifeln Sie nicht an dieser Herausforderung, die es zu überwinden gilt. Setzen Sie sich das Ziel zumindest nicht zuzunehmen, das ist schon als Erfolg zu werten.

 

Es gibt keine Verbote - binden Sie Ihre Lieblingsspeisen "sinnvoll" in den Diätalltag ein oder suchen Sie sich Alternativen (z. B. statt Schokolade - Schokoladepudding; statt einer Torte eine Biskuitroulade bzw. einen Marmorgugelhupf). Je mehr Sie auf etwas verzichten, desto stärker wächst der Wunsch danach!

 

Gehen Sie nie hungrig einkaufen oder auf eine Party bzw. Einladung. Kaufen Sie immer nur das nötigste ein - nicht`s auf Vorrat. Kaufen Sie anstatt einer 100 g Tafel Schokolade eine von 40 g, das kommt Sie zwar unter dem Strich teurer, aber für den Diäterfolg ist es besser.

 

Stellen Sie keine Süßigkeiten, Knabbereien und dergleichen in der Wohnung auf - so nimmt man schnell ein paar Hundert Kalorien zu sich - einfach im Vorbeigehen.

 

Gemüse mit Dips (zubereitet mit fettarmen Joghurts und Kräutern), Obst oder Reiswaffeln können beim Fernsehen Kalorienbomben entschärfen.

 

Sind Sie ein Abendesser, dann stellen Sie sich ein Programm (Spieleabend, Kino, Theater, Fit-nesscenter etc.) zur "Entschärfung" zusammen.

 

Essen Sie mehr von der Pflanze und weniger vom Tier. Gerade Obst (Vorsicht beim Apfel, der macht viele Menschen hungrig) und Gemüse eignen sich hervorragend als Zwischenmahlzeit. Hülsenfrüchte (Bohnen aller Art) sind gute Eiweißlieferanten und stellen eine sinnvolle Alternative zu Fleisch dar. Getreide und Getreideprodukte liefern Ihnen weiters wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.

 

Wählen Sie schonende und fettarme Zubereitungsarten wie garen, dünsten, dämpfen, grillen (elektrisch); verwenden Sie beschichtete Pfannen.

 

Nehmen Sie sich Ihre Jause (Vollkornbrot mit magerem Schinken oder Käse bzw. Cottage Cheese und Kresse sowie Gemüse nach Wahl; Joghurts mit nicht gezuckertem Müsli oder frischen Früchten;) in die Arbeit mit. So wissen Sie genau was Sie essen und wieviel kcal Sie zu sich nehmen. Variieren Sie Ihre Jause täglich.

 

Wenn Sie essen gehen, dann achten Sie auf die Zubereitungsart der Speisen (nicht frittiert, sondern gegrillt oder gedünstet). Bei Salaten verlangen Sie das Salatdressing extra (1 EL Öl = 10 g Fett).

 

Haben Sie es geschafft Ihr Gewicht zu reduzieren, dann setzen Sie sich für die Zukunft eine "Gewichtsobergrenze" (z. B. Wenn ich mehr als 70 kg habe, dann muß ich mich wieder mehr mit meinem Eßverhalten beschäftigen).

 

In Ihrer Apotheke erhalten Sie fachliche Beratung zu Produkten, die Sie bei Ihrer Ernährungsumstellung unterstützen können (z. B. homöopathische Arzneimittel zum Abnehmen, Drinks, Tabletten, Riegel) sowie über Waagen, Körperfettmeßgeräte, Bücher, etc. In vielen Apotheken können Sie auch Ihren Blutdruck, Blutzucker und den Blutcholesterinwert bestimmen lassen.

 

Als oberstes Ziel sollte gelten "nicht übergewichtig zu sein"! Unter Übergewicht (starkes Übergewicht bezeichnet man als Adipositas) versteht man eine für die Gesundheit gefährliche Vermehrung des Körperfettes. Heute sind zahlreiche chronische Erkrankungen bekannt, welche durch Übergewicht ausgelöst oder verschlimmert werden (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Erkrankungen des Bewegungsapparates, etc.).

 

Bewertungen des Körpergewichtes und des Körperfettanteils

Das Idealgewicht = Broca Index (Körpergröße in cm minus 100) minus 10 % bei Männern und minus 15 % bei Frauen, wird aus wissenschaftlicher Sicht nicht mehr als ideal angesehen und wurde durch das Realgewicht ersetzt.


Realgewicht: Man orientiert sich am Broca-Index, berücksichtigt aber weiters folgende Faktoren:

  • Man sollte sich mit diesem Gewicht wohl fühlen und es sollte zur eigenen Person passen.
  • Dieses Gewicht sollte leicht erreichbar und anschließend auch leicht zu halten sein.
  • Es liegt keine medizinische Notwendigkeit (z. B. Bluthochdruck) für eine weitere Gewichtsab-nahme vor.

 

Der Body-Mass-Index (BMI) dient in erster Linie zur Identifizierung medizinisch bedenklichen Übergewichtes und ist wie folgt definiert:

 

BMI =

    Gewicht (in kg)          
Größe x Größe (in m)
Normalgewicht:
18,5 - 24,9
Leichtes Übergewicht:
25 - 29,9
Adipositas Grad I:
30 - 34,9
Adipositas Grad II:
35 - 39,9
Adipositas Grad III:
ab 40

 

Eine 1,63 Meter große Frau mit einem Gewicht von 75 kg hätte folglich einen BMI von [75 (kg) : 1,63x1,63 (m)] = 28,4


Der Body-Mass-Index kann nicht auf Kinder bezogen werden - für sie gibt es eigene Tabellen.

 

Über den Körperfettanteil gibt der BMI keine Auskunft. Er kann durch Messung der Hautfaltendicke, der sogenannten bioelektrischen Impedanz (auf diesem Prinzip beruhen auch die Fettmesswaagen) sowie durch eine Infrarot-Reflektionsmessung bestimmt werden. Da Männer und Frauen einen unterschiedlichen Fett- und Muskelanteil aufweisen, gibt es hier geschlechtsspezifische Richtlinien:

 

Geschlecht
dünn
normal
beleibt
zu hoch
viel zu hoch
Frauen
< 20
20 - 29,9 %
30 - 34,9 %
35 - 39,9 %
> 40 %
Männer
< 10
10 - 19,9 %
20 - 24 %
25 - 29 %
> 30 %
Quelle: Charwat, B.; Kiefer, I.; Kunze, M. (2001): ..und es geht doch! So bekam ich mein Körpergewicht in den Griff. Kneipp Verlag, Leo-ben, Stuttgart.

Bei der Bewertung der gesundheitlichen Gefährdung kommt es nicht nur auf den BMI und den Körperfettanteil an. Wichtig ist auch wo die Pfunde sitzen. (Bei starkem Übergewicht (BMI > 35) ist das gesundheitliche Risiko - unabhängig von der Fettverteilung - stark erhöht.)
Ein Maß für die Fettverteilung ist das Verhältnis Taille : Hüfte (T/H). Mit Hilfe eines Maßbandes mißt man den Taillenumfang sowie den Hüftumfang an der breitesten Stelle. Danach fügt man die Meßwerte in folgende Tabelle ein:

 

T/H-Quotient =
   Körperumfang Taille (cm)   

Körperumfang Hüfte (cm)
Sollwerte:
Männer < 1,0


Frauen < 0,80

 

Menschen mit bauchbetonter Fettverteilung (= Apfel-Typ), d. h. der Taillenumfang ist größer als der Hüftumfang, leiden viel häufiger an Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Arteriosklerose als Menschen mit hüftbetonter Fettverteilung, d. h. der Hüftumfang ist größer als der Taillenumfang (= Birnen-Typ). Aus medizinischer Sicht wird diese Tatsache damit begründet, daß Bauchfettzellen viel stärker durchblutet und von Nervenzellen durchzogen sind als Fettzellen aus anderen Regionen. Demnach kann das Fett in den Bauchfettzellen viel rascher freigesetzt werden und den Stoffwechsel belasten.

 

Welche möglichen Ursachen für Übergewicht gibt es?

Mangelnde körperliche Bewegung

Bewegungsmangel stellt eine der Hauptursachen für die Zunahme von Übergewicht in den westlichen Industrienationen dar und dies gilt insbesondere für die steigende Zahl von übergewichtigen Kindern in Mitteleuropa und den USA.

 

Durch regelmäßige Bewegung (mind. 3 x pro Woche 30 Minuten) kann Muskelmasse aufgebaut werden, wodurch in Folge auch mehr Kalorien verbrannt werden können. Die Auswahl der richtigen Sportart ist enorm wichtig - wählen Sie aus der reichen Palette (Walking, Wandern, Rad fahren, Skaten, Schwimmen, etc.) Ihre bevorzugte Sportart aus. Denn nur was Spaß macht wird gemacht.

 

Weiters kann Sport helfen

  • die natürliche Hunger- und Sättigungsregulation wieder zu normalisieren,
  • die Abnehmmotivation zu stärken,
  • den Streß abzubauen,
  • ein besseres Körpergefühl zu erlangen,
  • das allgemeine Wohlbefinden zu stärken und
  • Kontakte zu anderen Gesundheitsbewußten zu knüpfen.  

 

Mißverhältnis zwischen Energiaufnahme und -verbrauch

  • Unregelmäßiges und schnelles Essen erhöht die Gefahr "unkontrolliert" viel zu essen - Sättigung wird vom Körper erst nach 20 Minuten signalisiert.
     
  • Eine fettreiche Ernährung begünstigt die Entstehung von Übergewicht. Fette enthalten nicht nur doppelt so viele Kalorien wie Eiweiß und Kohlenhydrate, sondern sättigen auch schlechter als diese. Eigentlich sollten nur max. 30 % des Gesamtenergiebedarfes aus Fetten stammen - tatsächlich beträgt der Konsum in Österreich durchschnittlich 44 %. Gleichzeitig ist der Verbrauch von Kohlenhydraten als zu gering zu bewerten. Von den empfohlenen 50 - 55 %, werden in Österreich lediglich 38 % aufgenommen, zunehmend aus "minderwertigen Kohlenhydraten" wie Industriezucker und nicht wie früher aus Kartoffeln oder Getreideprodukten.
     
  • Unser Energiebedarf setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

    Der Grundumsatz ist definiert als jene Energiemenge, welche der Körper in Ruhe zur Aufrecht-erhaltung seiner Lebensfunktionen (Atmung, Herzschlag, Nierenleistung, Verdauung, etc.) benötigt. Er beträgt beim Mann Gewicht x 24 und bei der Frau, aufgrund des höheren Fettgehaltes, Gewicht x 21,6 (z. B. 65 kg beim Mann ergeben 1560 kcal bei der Frau 1404 kcal Grundumsatz).

    + Die Umsatzsteigerung durch die energieverbrauchenden Umbauvorgänge der Nährstoffe (z. B. die Harnstoffbildung aus Kohlendioxid und Ammoniak oder Abbau diverser Eiweißbausteine) - den höchsten Anteil haben die Eiweiße dann folgen die Kohlenhydrate und zuletzt kommen die Fette. Bei normaler Mischkost können 10 % des gesamten täglichen Energieumsatzes dafür veranschlagt werden (ca. + 200 kcal).

    + Für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur (Thermoregulation) kann der Körper, abhängig von der Bewegung, Klima, etc., 10 - 15 % der Gesamtenergie benötigen (ca. + 200 - 400 kcal).

    + Die Umsatzsteigerung durch Muskeltätigkeit / Aktivitäten ist stark von der Art, Dauer und Intensität abhängig. So liegt der Verbrauch bei leichter Tätigkeit (Sitzen, Schreiben, Nähen, Bügeln, Kochen) bei rund 1,5 - 2,5 kcal/min und bei mittlerer Aktivität (Walking, Tennis, Schifahren, Radfahren, Tanzen) bei durchschnittlich 5 kcal/min.

 

Die Vererbung

Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, daß Übergewicht mindestens zu einem Drittel durch die Erbanlagen (Gene) des Menschen verursacht ist. Vor allem der Grundumsatz (jene Energiemenge, die der Körper bei völliger Ruhe benötigt) scheint zu einem gewissen Anteil genetisch bedingt. Das erklärt auch die Tatsache, daß Menschen auf die Zufuhr einer gleichen Energiemenge ganz unterschiedlich reagieren können.


Übergewicht sollte jedoch nicht als "Schicksal" hingenommen werden! Wenn man seine Ernäh-rung umstellt und ausreichend Bewegung macht, kann trotzdem eine Verringerung des Körpergewichtes erreicht werden.

 

 

Die Kraft der Psyche

Ist das Übergewicht nicht ausschließlich eine Folge von Überernährung, kann keine Diät, kein Schlankheitsmittel usw. für ein stabiles, niedriges Gewichtsniveau garantieren. Das bedeutet, wenn Übergewicht nur das Symptom eines tieferliegenden Problems ist, so ist in der Regel jede Diät zum Scheitern verurteilt, wenn nicht das ursächlich psychologisch bedingte Problem des Übergewichtes (Wut, Ärger, Streß, Langeweile, etc.) behoben wird.

 

Weitere Einflußfaktoren

  • Mit dem Älterwerden nimmt der Kalorienverbrauch ab, hauptsächlich bedingt durch Verminderung der Muskelmasse: Den höchsten Energiebedarf hat man im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Bis zum 25. Lebensjahr sinkt dieser um 100 kcal/Tag. Um weitere 100 kcal/Tag vermindert er sich bis zum 50. Lebensjahr. Zwischen 51 und 65 Jahren muß man damit rechnen, dass der Energiebedarf um 400 kcal/Tag (Männer) und 300 kcal/Tag (Frauen) abnimmt und schließlich ab dem 65. Lebensjahr noch um weitere 200 kcal/Tag sinkt. Die Differenz zwischen einem 65jährigen und einem 19jährigen Mann beträgt somit 800 (bei Frauen 700) kcal/Tag.
  • Bestimmte Krankheiten, wie z. B. Schilddrüsenunterfunktion, haben u. a. einen Einfluß auf die Energieverbrennung.
  • Manche Medikamente wie beispielsweise Mittel gegen Depression und Diabetes, Cortison oder die Pille können eine Gewichtserhöhung bewirken oder verstärken (fragen Sie dazu Ihren Arzt/In).
  • Wer mit dem Rauchen aufhört, läuft Gefahr in der ersten Zeit an Gewicht zuzunehmen. Die Vorteile des Nikotinverzichtes sind aber in jedem Fall größer als die Nachteile der begrenzten Gewichtszunahme.
  • Eine starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft führt oft zu einem bleibenden Gewichtsanstieg nach der Entbindung. Es ist daher zu empfehlen so bald wie möglich nach der Entbindung das Ausgangsgewicht wieder anzustreben.

 

Unrealistische Zielsetzung - Crash Diäten

Die Erwartungen der meisten Übergewichtigen sind zumeist zu hoch gesteckt: sie wollen viel und schnell abnehmen. So werden oft sogenannte "Crash-Diäten" (z. B. Ananas-Diät, Kartoffel-Diät, Zitronensaftkur) gemacht, welche zwar schnell zum Gewichtsverlust (in Folge von Wasserverlust und Muskelabbau - aber leider nur wenig Fett!) führen können, aber keine Ernährugsumstellung bewirken. Aufgrund des geringeren Nahrungsangebots drosselt der Körper seinen Energiebedarf; beginnt man nun, nach der Diät, wieder normal zu essen, liefert man dem Körper zu viel Energie, welche er haupt-sächlich in Fettgewebe einlagert (Jo-Jo-Effekt).

 

Bald sind die verloren geglaubten Kilos wieder oben - häufig mehr als vor der Diät. Aus diesem Grund sollten Crash-Diäten vermieden werden, denn genauso wie die Speckröllchen nicht über Nacht entstanden sind, so verschwinden Sie auch nicht wieder auf die Schnelle! Das heißt wer dauerhaft abnehmen will, muß dafür einen längeren Zeitraum veranschlagen (pro Woche sollte sich ihr Gewicht ca. um ein ½ kg verringern).

 

Vorteile einer Gewichtsreduktion:

  • Das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl steigen mit zunehmendem Gewichtsverlust und die Beweglichkeit wird verbessert.

  • Schon eine Gewichtsreduktion von 5 - 10 kg hat eine spürbare Besserung von Beschwerden wie Atemnot, Schwerfälligkeit, Rücken- und Gelenksschmerzen zur Folge. Weiters können häufig Verbesserungen der Blutfette, des Blutdruckes und des Blutzuckers festgestellt werden.

  • Der Bedarf an Medikamenten, Arztbesuchen und Behandlungsmaßnahmen (z. B. Physiotherapie) kann verringert werden. Zusätzlich steigen Lebenserwartung und Lebensqualität.

 

"Die süße Alternative":

Zucchini- oder Karottenkuchen

Zutaten für 8 Stück (Springform 22 cm):

  • 25 dag Karotten oder Zucchini
  • 7 dag Vollkornbrösel
  • 10 dag Staubzucker
  • 6 dag geriebene Nüsse (Walnuss oder Haselnuss)
  • 5 dag Dinkelmehl
  • 3 Eiklar
  • 1 Eigelb
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • ½ Pkg. Backpulver
  • Eine Prise Salz
  • Etwas Rumaroma (oder 1 EL Rum) nach Belieben
  • Fett und Brösel für die Form

 

Zubereitung:

  1. Die Karotten bzw. Zucchini waschen, putzen und grob reiben.
  2. Mehl, Brösel, Nüsse und Backpulver miteinander vermengen
  3. Das Eiklar mit Staubzucker sowie einer kleinen Prise Salz sehr steif schlagen. Anschließend den Dotter, Vanillezucker sowie Rumaroma bzw. Rum untermengen und die Masse noch ein paar Minuten rühren.
  4. Nun die Karotten bzw. Zucchini sowie das Brösel-Mehl-Gemisch abwechselnd unter die Masse heben.
  5. Den Teig in die leicht befettete und bebröselte Springform füllen und im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 200°C ca. 50 Minuten backen (Heißluft 180°C).

 

Pro Portion mit Karotte ca.: 189 kcal; 5,2 g Eiweiß; 6,8 g Fett; 26,0 g Kohlenhydrate

Pro Portion mit Zucchini ca.: 188 kcal; 5,1g Eiweiß; 6,7 g Fett; 26,7 g Kohlenhydrate

 

Wir wünschen viel Erfolg bei Ihrer Ernährungsumstellung!

Öffnungszeiten

MO - FR: 08:00 - 18:00 UHR
SA: 08:00 - 12:00 UHR

Landschaftsapotheke

Mag. pharm. Heinz Haberfeld
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A-2500 Baden bei Wien

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