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Welche Ernährung brauchen Kinder?

Schneller als man denken kann ist aus dem Säugling ein Kind geworden, welches die Eltern, auch in puncto Ernährung, erneut fordert. Das bisherige Angebot vom Gläschen bis hin zum selbstgekochten Kindermenü gehören der Vergangenheit an. Das Kind muß nun das Essen am gemeinsamen Familientisch sowie die Eßkultur erlernen.

Die Familienkost soll, um eine gute Nährstoffversorung aller Familienmitglieder zu gewährleisten, "leicht und gesund" sein. Bei näherer Betrachtung wird jedoch vielen Eltern bewußt, daß Ihre Ernährungsweise (z. B. Fast Food, deftige Hausmannskost, wenig Obst und Gemüse, unregelmäßige Essenszeiten, ausschließlich pflanzlich oder überwiegend tierisch etc.) alles andere als "optimal" für das Kind/die Familie ist.

In den ersten Lebensjahren können Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind instinktiv weiß, was es gerade braucht.
Im Laufe des Älterwerdens üben Werbung, Tradition, Freunde und Gewohnheit verstärkt Einfluß auf das Eßverhalten der Kinder aus. Diese Einflüsse können den angeborenen Instinkt überlagern und schon bald zeigen sich bei den Kindern die gleichen Ernährungsfehler wie bei Ihren Vorbildern (Nachahmung!).

Kinder können oft wochenlang dieselbe(n) Speise(n) essen und plötzlich ist sie/sind sie völlig uninteressant - solche Phasen müssen durchlaufen werden und dienen der Geschmacksfindung.
Wichtig ist, daß Eltern begreifen, dass jedes Kind anders iß(s)t! Genauso wie Erwachsene haben auch Kinder unterschiedliche Geschmäcker!

 

Wie soll die Ernährung bei "Kindern" aussehen?

Eine Vielzahl unterschiedlicher Nährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) sowie Energie sind für die optimale Entwicklung des Kindes vonnöten. Ist die Nahrung nicht optimal dem kindlichen Organismus angepaßt, kann es u. a. zu einer erhöhten Infektanfälligkeit sowie zu geistigen und körperlichen Entwicklungsstörungen kommen.
Die ideale Kinderkost unterscheidet sich von der Kost der Erwachsenen im Prinzip lediglich durch verschiedene Portionsgrößen - spezielle Kinderlebensmittel sind nicht notwendig.

Die empfohlenen Energie- und Nährstoffmengen bei Kindern stellen lediglich Richtwerte dar, welche für ein "Durchschnittskind" berechnet wurden. Wenn Ihr Kind beispielsweise sehr aktiv ist, erhöht sich automatisch der Energiebedarf. Auch Wachstumsschübe haben einen großen Einfluß. Als Orientierung gilt: Ist Ihr Kind gesund, fühlt es sich wohl und entwickelt es sich dem Alter entsprechend (Abklärung beim Kinderarzt/In) so können Sie davon ausgehen, daß die Energie/Nährstoffmenge den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes entspricht:

Tabelle: Altersabhängige Empfehlungen über die tägliche Zufuhr an Energie und Hauptnährstoffen (Protein, Fett und Kohlenhydrate*)

 

Alter
kcal
Protein (g)
Fett (g)
 
m
w
m
w
m
w
1 bis unter 4 Jahre
1.100
1.000
14
13
37 - 49
33 - 44
4 bis unter 7 Jahre
1.500
1.400
18
17
50 - 58
47 - 54
7 bis unter 10 Jahre
1.900
1.700
24
24
63 - 74
57 - 66
10 bis unter 13 Jahre
2.300
2.000
34
35
77 - 89
67 - 78
13 bis unter 15 Jahre
2.700
2.200
46
45
90 - 105
73 - 86
Quelle DGE et al. (2000) zitiert in Wiener Gesundheitsbericht 2000.
* Die Mindestmenge der Kohlenhydrate liegt bei 2g/kg Körpergewicht

Eine bedarfsgerechte (vollwertige) Ernährung, die Ihrem(n) Kinder(n) ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente liefert, besteht aus einer Mischung von qualitativ hochwertigen tierischen (1/3) und pflanzlichen Lebensmitteln (2/3), welche teils roh und teils verarbeitet (z. B. dünsten, dämpfen, grillen, etc.) gegessen werden sollten:

Die tägliche Aufnahme von Getreideprodukten (z. B. Vollkornbrot, Hirsenudeln, Vollkornreis), jeweils 1-2 frische Obstsorten und Gemüsesorten (1 Glas Saft zählt als eine Portion) sowie der wöchentliche Genuß von Hülsenfrüchten (z. B. Bohnen, Linsen) und Kartoffeln bilden die pflanzliche Basis für eine gesunde Kinderernährung.

Gewöhnen Sie Ihr Kind (und auch die Familie) langsam an Vollkorn und beginnen Sie z. B. mit Grahamgebäck.

Dinkel stellt eine Alternative zu Weizen dar. Er liefert mehr Vitamine und Mineralstoffe und schmeckt leicht nussig.

Rohes Getreide oder Müsliflocken (z. B. Haferflocken) sind schwer verdaulich und deshalb erst für Kinder ab Ende des 2. Lbj. geeignet (greifen Sie statt dessen auf spezielle Babynahrung zurück). Auch noch Kinder im Alter von 2 - 3 Jahren können sich leicht an ganzen Getreidekörnern verschlucken!

Vermeiden Sie die im Handel erhältlichen Frühstückscerealien (zumeist hoher Zuckergehalt!) und bereiten Sie Ihrem Kind stattdessen ein Müsli mit Joghurt und frischen Früchten zu.

Wenn Sie Tiefkühlgemüse verwenden so sollten Sie dieses nach der Entnahme aus dem Gefrierfach sofort zubereiten. Längeres Auftauen und Stehenlassen bei Zimmertemperatur birgt ein hygienisches Risiko.

Verwenden Sie bis zum Ende des 2. Lebensjahres Spinat nur aus dem Gläschen, denn dieser enthält nur wenig Nitrat.

Waschen Sie Obst und Gemüse gründlich vor dem Verzehr. Fauliges/Schimmliges Obst und Gemüse werfen Sie weg (nicht einfach nur ausschneiden).

Obst mundgerecht geschnitten oder als Shake bzw. unter Topfen/Joghurt gerührt schmeckt den Kindern wunderbar und erhöht die Beliebtheit.

Für die Pause im Kindergarten oder in der Schule (aber auch für zu Hause) bieten sich neben belegten Broten mit Gemüsestreifen oder Obst z. B. auch Frucht-, Gemüse- oder Käse-Gemüse-Brot-Spieße an. Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden und -gestalten. Schneiden Sie Gemüse (in allerlei Farben) auf und dekorieren Sie es - das erhöht die Akzeptanz!

Trockenfrüchte werden von Kindern oft lieber gegessen und sind als wertvolle Süßigkeit einzustufen, welche zusätzlich Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe liefern. Achten Sie beim Einkauf auf den Zusatz "ungeschwefelt".

Achten Sie darauf, daß Ihr Kind keinen Zugang zu rohen Bohnen (z. B. Saubohne, Feuerbohne, Fisolen) hat. Diverse Bohnenarten enthalten nämlich Giftstoffe, die schon in geringen Mengen zu schweren Schäden an den roten Blutkörperchen führen. Durch Kochen werden diese Giftstoffe hingegen zerstört.

Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr z. B. in Form von:
Ungesüßten Tees (Früchtetee mit Orangensaft, Zitronenmelisse mit Apfelsaft) Trinkwasser, stilles bzw. mildes Mineralwasser mit geringem Natriumgehalt sowie frische und (1:1) mit Wasser verdünnte 100%-ige Obst- oder Gemüsesäfte.

TIPP: Ist Ihr Kind gar nicht für ein Frühstück zu begeistern, zwingen sie es nicht dazu und einigen sie sich darauf, dass zumindest ein Glas Milch oder 100 %iger Fruchtsaft konsumiert wird (Die Schuljause sollte vollwertig, abwechslungsreich und pfiffig sein wie z. B. Gemüseburger; Vollkornweckerl (z. B. mit Salatblatt, Tomaten oder Paprika, Senf und fettarmen Gervais); Obst-, Gemüse- oder Vollkornbrot-Käse-Spießchen oder ein selbstgemachtes Müsli mit frischen Früchten, Nüssen, Samen und Joghurt. Besprechen und gestalten Sie die Jause gemeinsam mit Ihrem Kind und variieren Sie - dadurch können Sie erreichen, daß die Jause auch von Ihrem Kind gerne gegessen wird.)

 

Tabelle: Empfehlungen über die tägliche, altersabhängige Flüssigkeitszufuhr

Alter
Flüssigkeitszufuhr (ml)
1 bis unter 4 Jahre
1.300
4 bis unter 7 Jahre
1.600
7 bis unter 10 Jahre
1.800
10 bis unter 13 Jahre
2.150
13 bis unter 15 Jahre
2.450
Quelle: DGE et al. (2000) zitiert in Wiener Gesundheitsbericht 2000.

Bei aktiven Kindern bzw. bei körperlicher Anstrengung erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf je nach Intensität!

Kaufen Sie keine aromatisierten (parfümierten) Teesorten! Qualitativ hochwertige Teekräuter oder -mischungen erhalten Sie in Ihrer Apotheke, wo man Sie diesbezüglich auch gerne berät.

Limonaden, Light-Limonaden, Brausegetränke, koffeinhaltige Colagetränke, Kaffee, Schwarztee, Energydrinks, isotonische Getränke, alkoholische Getränke, auch Kombucha und Kefir! sind für Kinder nicht geeignet!

Bieten Sie
Ihrem Kind immer wieder Getränke an oder stellen Sie eine spezielle Tasse in Sicht- und Greifweite des Kindes auf, denn viele Kinder vergessen beim Spielen auf das Trinken.

Fleisch, Wurstwaren und Eier liefern zwar wertvolle Inhaltsstoffe für den Aufbau der Muskelmasse, weisen aber zum Teil einen hohen Anteil an "versteckten" Fetten auf (zu empfehlen sind mageres Schweine- oder Rindfleisch, Kalbfleisch sowie Puten- oder Hühnerbrust). Diese Lebensmittel sollten nicht öfter als 2 - 3 x pro Woche auf dem Speiseplan stehen.

Fleisch ist ein bedeutsamer Eisenlieferant (Bestandteil der roten Blutkörperchen und der roten Muskelfasern)! Durch die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C (z. B. Paprika, Kartoffeln, Brokkoli, 100%iger Orangensaft) erhöht sich die Eisenaufnahme.

Die meisten Kinder bevorzugen Fleisch, welches nicht wie Fleisch aussieht (z. B. Fleischlaibchen, -bällchen, Fleischsugo, Schnitzel parniert, in Form von Wurst).

Bei fleischloser Ernährung bieten sich pflanzliche Alternativen wie Hirse, Hafer, Roggen, Hülsenfrüchte, Sesam- oder Sonnenblumenkerne an. Achten Sie hier besonders auf die gleichzeitige Zufuhr von Vitamin C, da pflanzliches Eisen für den Körper schwerer verfügbar ist als tierisches. Regelmäßige Untersuchungen beim Kinderarzt/In sind hier zu empfehlen um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Von veganer Ernährung, d. h. kein(e) Fleisch und Fleischprodukte, keine Milch, keine Milchprodukte sowie keine Eier, ist aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit von Entwicklungsstörungen dringend abzuraten!

Rohes Fleisch, roher Fisch oder rohe Eier sollen nicht gegessen werden (hierbei droht Erkrankungsrisiko durch Salmonellen, Toxoplasmose, Parasiten etc.).

Wöchentlich sollte das Kind Seefisch (z. B. Kabeljau, Scholle, Seelachs) - möglichst "natur" zubereitet - essen, da dieser u. a. hochwertiges Eiweiß, spezielle Fette (wichtig z. B. für die geistige Entwicklung) und wertvolles Jod liefert.

Kinder mit erhöhtem Allergierisiko sollen bis zum Ende des 2. Lebensjahres noch keinen Meeresfisch essen. Heimische Fische (z. B. Forelle) sind hingegen zum Verzehr geeignet (Vorsicht Gräten!).

Kein roher Fisch für das Kind, denn dieser stellt aus hygienischer Sicht ein Risiko dar (z. B. Salmonellen)!

Milch und Milchprodukte, täglich aufgenommen, sind wichtig für einen guten Knochenaufbau und außerdem gute Quellen für Vitamine und Mineralstoffe.

Mischen sie selbst und mit den Kindern gemeinsam Joghurt, Buttermilch oder Sauermilch mit Früchten. Bei Fruchtmilchprodukten aus dem Handel achten Sie vor allem auf den Zuckergehalt.

Die im Handel erhältlichen Kleinkindermilchprodukte bieten bei ausgewogener Ernährung keinen entscheidenden Vorteil.

Frischmilch ist der H- bzw. fettreduzierten Milch (anderer Geschmack, geringerer Vitamingehalt) nach Möglichkeit vorzuziehen. Rohmilch und daraus hergestellte Produkte sind generell mit Vorsicht zu genießen; aber in der Regel frühestens ab dem 6. Lebensjahr konsumiert werden (Rohmilch enthält eine höhere Anzahl an Keimen, die möglicherweise zu Magen-Darm-Erkrankungen führen können).

Bei Laktoseintoleranz (Milchzucker wird nicht vertragen bzw. im Körper nicht abgebaut) können Sauermilchprodukte eine Alternative sein. Fragen Sie dazu Ihre(n) Arzt/In.

Kinder haben einen stärker ausgeprägten Geschmacksinn - verwenden Sie deshalb anfangs "milde" Käsesorten (z. B. Edamer, österr. Gauda, Mozarella). Entdecken Sie Fremdpilze auf dem Käse, so darf dieser nicht mehr gegessen werden!

Falls Ihr Kind eine "Milchallergie" hat oder sämtliche Milchprodukte ablehnt, können folgende Lebensmittel als Calciumquellen dienen: Leinsamen, Sesam, Mohn, Nüsse, Algen, Hülsenfrüchte (z. B. auch Tofu), Weizenkeimlinge, Haferflocken, Eigelb (nie roh), Meeresfrüchte, Sardinen, Scholle, Karpfen, Seehecht, Fenchel, Brokkoli, Lauch, Kohlrabi, Kohl und Sellerie.

Spezielle Fettsäuren, enthalten in hochwertigem Öl und Nüssen, werden u. a. für den Aufbau von Hormonen benötigt. Daher sollten diese regelmäßig, jedoch in sehr kleinen Mengen (1-2 EL), gegessen bzw. für die Zubereitung verwendet werden.

Da Nüsse häufig Allergien auslösen ist deren Verzehr erst ab dem 3. Lebensjahr anzuraten.
Nüsse sollten nie unbeaufsichtigt von den Kindern gegessen werden, da große Verschluckungsgefahr besteht.

Butter ist ein Naturprodukt und zudem leicht verdaulich. Da sie keine nennenswerten Mengen an lebensnotwendigen Fettsäuren enthält, muss mit hochwertigen Ölen und Nüssen ergänzt werden.

Margarine hingegen wird synthetisch u. a. aus pflanzlichen Ölen hergestellt. Sie enthält somit lebensnotwendige Fettsäuren. Für Kuhmilchallergiker gibt es milchfreie Margarinesorten.

Süßspeisen und fettreiche Gerichte (z. B. Pommes, Paniertes) sollten nur 1 mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.

Süßigkeiten, Kuchen und Kekse sind, wenn die Ernährung insgesamt gut zusammengestellt ist, durchaus in gewissen Mengen erlaubt. Sehr gut hat sich schon oft der "Süßigkeiten-Wochenvorrat", über welchen das Kind selbst bestimmen kann, bewährt (z. B. 1 Tafel Schokolade und 1 Pkg. Gummibärchen oder 1 Pkg. Mannerschnitten/Woche). Wichtig ist, daß auch Verwandte und Bekannte auf dieses "System" aufmerksam gemacht werden. Spezielle im Handel erhältliche "Kindersüßigkeiten/-lebensmittel" sind nicht hochwertiger einzustufen.

Für "Naschkatzen", aber auch für alle anderen Kinder, ist die richtige Zahnpflege mit altersgerechter Kinderzahnbürste und -zahnpaste sowie Zahnseide besonders wichtig:

  • Mechanische und elektrische Zahnreinigung sollte abgewechselt werden.
  • Morgens sollten die Zähne, vor allem, wenn Fruchtsäfte konsumiert werden, optimalerweise erst eine ½ Stunde nach dem Frühstück geputzt werden.
  • Während des Tages sollte zumindest der Mund nach jeder Mahlzeit mit Wasser gespült werden.
  • Nach dem Naschen Zahnreinigung nicht vergessen.
  • Abends die Zähne ½ Stunde nach dem Essen putzen - danach kein Betthupferl mehr.
  • Seien Sie ein Vorbild! Putzen Sie z. B. mit Ihrem(n) Kind(ern) um die Wette.
  • Eine zahnärztliche Kontrolle sollte 2 x pro Jahr erfolgen.


Honig
besteht zu 80 % aus Zucker, weist eine geringere Süßkraft auf und ist, bedingt durch seine zähe Konsistenz, schädlicher für die Zähne.

Süßstoffe (z. B. Acesulfam K, Cyclamat, Saccharin, Aspartam, Neohesperidin) sollen in der Kinderernährung nicht verwendet werden. Beachten Sie, daß vor allem diverse Light-Produkte (z. B. Limonaden) beträchtliche Mengen an Süßstoffen liefern können.

Zuckeraustauschstoffe (z. B. Mannit, Sorbit, Xylit) wie sie in diversen Kaugummis und Bonbons enthalten sind, liefern im Gegensatz zu den Süßstoffen Energie. Sie können bei größerer Aufnahme Durchfall verursachen.

Für eine kurze Überprüfung der Eßgewohnheiten Ihres Kindes eignet sich die nachfolgende Wochentabelle:

Quelle: Kiefer, I. et al. (1996): Was Kinder wirklich brauchen - ernährung zwischen Tradition und Fernsehspots. Kneipp Verlag Leoben.

Sport macht Spaß - von Anfang an! Schon Kleinkinder sind in Ihrer körperlichen Aktivität kaum zu bremsen. Bewegung fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung des Kindes. Sie ist in jedem Lebensalter wichtig - besonders jedoch in der Wachstumsphase, damit sich Herz, Lunge, Muskeln, Kreislauf und Skelettsystem voll ausbilden können.

Leben Sie dem Kind vor, daß Bewegung Spaß macht und "sporteln" sie, so oft es geht, gemeinsam.

Beachten Sie, daß eine Überforderung genauso ungesund sein kann wie eine Unterforderung!

Bewegung mit anderen macht Spaß und vermittelt dem Kind zusätzlich soziale Erfahrungen (spielen mit- und gegeneinander, gewinnen und verlieren, helfen und unterstützen, streiten, Konflikte lösen).

 

"Nein, meine Suppe esse ich nicht" - ein paar TIPPS zur Ernährungserziehung

  • Bei der Ernährungserziehung geht es nicht nur um eine bedarfsgerechte, sondern auch um eine bedürfnisgerechte Ernährung.
    Ernährungserziehung bedeutet jedoch in zahlreichen Familien in erster Linie das Erlernen des Essens mit Löffel und Gabel, dem "anständigen" und ruhigen Sitzen bei Tisch. Viele Eltern/Großeltern versuchen das Kind dazu zu bewegen den Teller leer zu essen ("damit die Sonne wieder scheint"), womit Sie den Kindern die Möglichkeit nehmen auf Ihre Innenreize "Hunger" und "Sättigung" zu hören.
  • Machen Sie sich nicht gleich Sorgen, wenn Ihr Kind einmal keinen Appetit hat.
  • Seien Sie Vorbild und gestalten Sie möglichst viele Mahlzeiten als Familientreffen in angenehmer Atmosphäre.
  • Strenge Verbote rufen bei Kindern das Gegenteil des gewünschten Effektes hervor.
  • Zwingen Sie Ihr Kind nicht zu "gesundem" Essen, sondern bieten Sie es täglich als Selbstverständlichkeit an und leben Sie es vor.
  • Die Essenswünsche der Kinder sollten u. a. im Wochenplan mitberücksichtigt werden und lassen Sie, sofern möglich, die Kinder das Essen mitgestalten.
  • Essen ist kein Erziehungsmittel! Nur allzu oft werden Lebensmittel (v. a. Süßigkeiten) zur Belohnung des Kindes, als Zeichen der Liebe oder zum Trost eingesetzt, dies kann dazu führen, daß im Erwachsenenalter emotionale Spannungen mit Essen kompensiert werden.
  • Kann das Kind über sein Essen nur selten frei entscheiden und muß es immer seinen Teller leer essen, kann es zu Störungen im Ernährungsverhalten des Kindes kommen.
  • Gut gemeinte Ratschläge und Belehrungen wirken nicht in dem Maße wie Eltern sich das gerne wünschen. Das Verhalten von Kindern kann eher durch erlebnisorientiertes Tun wie z. B. Kochen, Spielen, Geschmackserleben und durch Vorbilder wie Eltern und Gleichaltrige geändert/beeinflußt werden.
  • Treffen Sie Vereinbarungen mit Ihrem Kind (z. B. Wochenvorrat an Süßigkeiten, max. Tagesmenge) und gehen Sie Kompromisse ein (z. B. 1 x pro Woche Pommes).


TIPP der Ernährungswissenschaftlerin:
"Kinderleicht zubereitet"

Banane-Zimt-Shake

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 mittlere Bananen (a 150 g)
  • 500 ml Buttermilch
  • 250 ml Trinkmilch (halbfett)
  • Saft einer halben Zitrone
  • 10 g Vanillezucker
  • Zimt zum Bestreuen
  1. Bananen in einem Standmixer (oder mittels Stabmixer) mit Buttermilch, Trinkmilch, Zitronensaft und dem Vanillezucker mixen.
  2. Der Shake kann wahlweise aus dem Glas getrunken oder aus einer Schale gelöffelt werden (ideal für Kinder mit Strohhalm). Zimt nach Belieben drüberstreuen.

Pro Portion: 207 kcal; 7,9 g Eiweiß; 2,0 g Fett; 39,3 g Kohlenhydrate

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